Lebensgrundlage sichern
Eigentlich traurig, dass wir über etwas abstimmen müssen, das selbstverständlich sein sollte. Unser Schöpfer hat sich eine Natur ausgedacht, die sich bei korrekter Nutzung selbst schützt.
Jedes Lebewesen und jede Pflanze trägt dazu bei. Gerät dieser Zustand aus dem Gleichgewicht, braucht es Gegenmittel. Diese lassen sich zwar chemisch herstellen, doch dies belastet die Umwelt zusätzlich und vernichtet wichtige Lebewesen oder Pflanzen.
Der Zustand unserer intensiv genutzten Flächen ist nicht mehr im Gleichgewicht, ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten ist gefährdet. Die Initiative verlangt keine fixen Vorgaben oder Flächen, sondern fordert von Bund und Kantonen, dass die zur Sicherung und Stärkung der Biodiversität erforderlichen Flächen, Mittel und Instrumente zur Verfügung stehen.
Bundesrat und Nationalrat haben gemeinsam einen guten Gegenvorschlag zur Initiative ausgearbeitet, der genügend Lebensräume sichern würde. Leider hat ihn der Ständerat aus unverständlichen Gründen versenkt. Die EVP hat die Ja-Parole zur Initiative gefasst. Im Fall einer Annahme wird sie sich zusammen mit der Landwirtschaft für eine pragmatische Umsetzung im Sinn dieses Gegenvorschlags einsetzen.
Hanspeter Steiner, Grossrat, Vechigen